In Beziehungen, in der Familie oder am Arbeitsplatz – Konflikte zu lösen ist nicht einfach.
Doch hier verrate ich Ihnen, wie Sie es schaffen besser damit umzugehen.
Wie entsteht ein Konflikt?
Jeder Mensch hat eigene Betrachtungsweisen, Werte und unterschiedliche Wahrnehmungen.
Oft ist es uns nicht bewusst, doch in viele Situationen lenken wir unsere Wahrnehmung auf den Ausgang der Situation und denken vermeintlich das Ergebnis bereits zu kennen.
Die Meinung und das Ausgangs-Bild sind fest in unserem Kopf verankert und wir erwarten, dass sich die Sachlage genau so auflöst.
Doch meist erfüllt sich dieses Bild nicht.
Nun sind wir enttäuscht, vielleicht verärgert, doch ganz bestimmt nicht zufrieden mit dem Resultat.
Eine der bedeutungsvollsten Familientherapeutinnen “Viginia Satir“ entwickelte eine Kommunikationsform mit 4 unterschiedlichen Typen.
Die Information über die einzelnen Konflikt-Typen soll dabei unterstützen, Verhaltensweisen bei sich selbst als auch beim Anderen besser zu verstehen und im Konfliktfall anders damit umzugehen.
Je nach Zusammenhang können die Typen im Konflikt auch wechseln.
Wie lauten die Konflikt-Typen?
“Der Beschwichtiger“:
Dieser Typus versucht sich für sein Verhalten zu rechtfertigen. Vor allem wenn das Gegenüber im Konflikt von ihm enttäuscht ist.
Die Tonalität ist eher sanft, fast zaghaft, sein Habitus diskret.
Die Körpersprache gleicht der Haltung eines ewigen Opfers.
Er deckt seine Angst vor Ablehnung und Verlassen mit Selbstaufgabe und Gefallen zu.
“Der Ankläger“:
Diese Art ist gekennzeichnet durch ein herrisches und forderndes Benehmen.
Der Tonfall ist laut und bestimmend. „Angriff als Verteidigungs-Strategie“
Er sucht meist nach Fehlern beim Anderen und beschuldigt gerne.
Hinter der Position des Überlegenen liegt die Angst vor dem Alleine sein und der Erfolglosigkeit.
“Der Rationalisierer“:
Dieser Typus findet für alles und jedes eine Erklärung, eine Entschuldigung oder ein Alibi. Der Tonfall ist eintönig, Emotionen werden ausgeblendet. Er ist in seiner Formulierung logisch und kontrolliert.
Hinter der rationalen Begründung, weshalb etwas so ist wie es ist, steckt die Angst vor emotionaler Verletzung.
“Der Ablenker“:
Ein auf den ersten Blick betriebsamer, ausdrucksvoller und epochaler Typus.
Er vermeidet es konkrete Aussagen zu treffen, weicht aus und passt seine Ansicht je nach Thema an.
Nirgends richtig, doch überall dabei, so könnte sein Motto lauten.
Dahinter steckt die Angst vor zu viel intimer Beziehung.
Er möchte keine Schwäche zeigen, lenkt davon ab und vermeidet dadurch den Kontakt zu Anderen.
Was können Sie tun um Konflikte leichter zu lösen?
Zuerst ist es wichtig sich bewusst zu machen, dass Konflikte:
- normal sind
- eine Chance für Wandel darstellen und
- geklärt (und nicht unbedingt aufgelöst) werden sollten.
Die meisten Menschen meiden die Auseinandersetzung.
Sie haben als Kind gelernt, dass Wortgefechte ein Spiel von Gewinn und Verlust sind. Und je öfter sie in diese Situationen kommen, umso mehr Vermeidungsstrategien werden benutzt.
Vielleicht helfen Ihnen die nachfolgenden Konflikt-Methoden.
- Ursachen-Analyse
Was ist der Grund für den Konflikt. Welche Gefühle löst er aus? Und was wünschen Sie sich von Ihrem Gegenüber?
- Keine Schuldzuweisungen
Die Strategie lautet: Lösen statt Anklagen.
- Perspektiv-Wechsel
Was motiviert mein Gegenüber mit mir zu streiten? Versuchen Sie empathisch zu sein und den Anderen zu verstehen. Zuhören und Ausreden lassen ist hier hilfreich.
- Positives unterstellen
Ihr Gegenüber ist nicht böse, sondern möchte mit Ihnen etwas klären. Seien Sie gütig und großherzig.
- Ehrlichkeit zahlt sich aus
Kein Angriff, keine Verteidigung und bitte in der ICH-Form sprechen. Sprechen Sie darüber, was es mit Ihnen macht und nicht was der Andere getan hat.
- Lösungsangebote machen.
Machen Sie Lösungsangebote oder fragen, was denn eine Lösung sein könnte. Sollte Ihr Angebot nicht zum Ergebnis führen dann fragen Sie was Ihr Gegenüber von Ihnen benötigt.
- Wenn nichts mehr hilft!
- Sollte die Situation nicht mehr rettbar sein, dann bieten Sie Ihrem Gegenüber für die Deeskalation einen Mediator oder Mittelsmann an.
Viel Erfolg.
Konflikte gehören zu unserem Leben, sie machen es uns nicht immer leicht und doch sind sie lösbar.
Ich wünsche Ihnen eine konfliktfreie Woche.
Passen Sie gut auf sich auf.