Geschichten sind seit Menschengedenken ein wichtiges Instrument und dienten früher und noch heute der Überlieferung von Lebensgeschichten in die nächste Generation.
Kinder lieben Geschichten, Erwachsene lieben Geschichten ebenfalls.
Früher waren es die Troubadoure, Minnesänger oder Barden die im Mittelalter Lieder, Verse sowie Geschichten unter die Menschen brachten.
Alle lauschten den Erzählungen, verbanden damit wohltuende Stunden und bekamen so Einblicke in die Geschehnisse der Welt.
Geschichten sind im Coaching ein sehr wertvolles und oft auch nützliches Werkzeug.
Sie verändern den Blickwinkel, zeigen neue Wege auf und liefern kreative Impulse.
Der argentinische Gestalttherapeut, Psychiater und Autor Jorge Bucaysagt:
„Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen, Erwachsenen erzählt man Geschichten zum Aufwachen.“
Geschichten und Märchen lösen festgefahrene Muster und neue Ideen stellen sich ein.
Probleme werden gemildert und die Perspektive ändert sich.
In einer wissenschaftlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass Märchen zum Teil zurückgehen bis in die Bronzezeit.
Die Niederschriften erfolgten zum größten Teil erst im 17. und 18 Jahrhundert.
So ist zum Beispiel das Märchen Rumpelstilzchen ca. 4.000 Jahre alt.
Mit den Geschichten und Märchen aus unseren Kindertagen verbinden wir unsere Heros.
Jeder von uns kennt sie, die Helden wie, Porter Ricks, Pipi Langstrumpf, Supermann, Flipper oder Wickie.
Wir rauften, bebten und weinten mit ihnen.
Jede dieser Erzählungen blieb in unseren Köpfen hängen, mehr als jede Tatsache.
So ist das auch mit den Geschichten und Storys, die wir hören, wenn wir älter sind.
Aus neurobiologischer Sicht sind Geschichten eine wundervolle Methode um Bilder und Fakten in eine Balance zu bringen.
Wir denken eben viel lieber in Bildern.
Da jeder Lernprozess von Emotionen begleitet wird, sind Geschichten ideale Methoden um Bilder zu produzieren und im Gehirn die emotionalen Bereiche anzusteuern.
Je mehr Geschichten unter die Haut gehen, desto mehr Botenstoffe werden im Gehirn ausgeschüttet.
Diese wiederum ermöglichen neue Verbindungen.
Aristoteles schrieb in seiner “Poetik“, dass die wichtigsten Elemente einer Geschichte aus dem Anfang, der Mitte und einem Ende bestehen, sowie ein Hauptdarsteller und weitere Akteure beinhaltet.
Anhand eines Beispiels können Sie selbst erleben was eine Story im Gehirn auslöst:
Der Indianer und der Wolf.
Ein alter Indianer saß mit seinem Enkel am Lagerfeuer.
Es war schon dunkel und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel flackerten.
Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens:
„Weißt du, wie ich mich manchmal fühle?
Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden.
Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam.
Der andere dagegen ist herzlich, sanftmütig und einfühlsam.“
„Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?“ fragte der Junge.
Da antwortete der Alte:
„Der Wolf, den ich füttere.“
Ich wünsche Ihnen eine märchenhafte Woche.
Passen Sie gut auf sich auf.