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Aufschieberitis – fast jeder Mensch kennt sie, oder zumindest die Redewendung, die schon unsere Großeltern benutzt haben.

“Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“.

Die meisten Menschen nehmen sich gerade jetzt in der Corona-Zeit täglich vor, heute wird nicht verschoben, heute erledige ich alles.
Doch Erstens kommt es erfahrungsgemäß anders und Zweitens, als diejenigen die Aufschieberitis haben, denken.

Woher stammt der Begriff Prokrastination, auf Deutsch – Aufschieberitis?

Prokrastination stammt aus dem Lateinischen und beschriebt, dass etwas auf morgen geschoben oder vertagt wird.
Der Begriff dokumentiert das Nichterledigen von anstehenden Angelegenheiten, obwohl die Entscheidung getroffen wurde diese zu erledigen.

Dazu ein Beispiel:
Sie haben jetzt ganz viel Zeit, dank Corona.
Und Sie wollten schon lange Ihren Kleiderschrank aufräumen, die Schubladen sortieren oder die ein oder andere Ecke entrümpeln.
Alte und lange nicht mehr getragene Teile zur Kleiderkammer bringen, den Rest ordentlich wegräumen, Akten sortieren, Entmüllen und Ordnung schaffen.
Doch stattdessen machen Sie es sich auf der Coach bequem, chillen, telefonieren mit einem Freund oder erlauben sich, das Projekt zu verschieben – auf morgen.

Die meisten Menschen kennen die Aufschieberitis vom Arbeitsplatz.
Dort werden Dokumente gehortet und Emails verschoben, um diese Unterlagen zu einem späteren Zeitpunkt zu bearbeiten oder zu erledigen.
Statt die angedachten Themenfelder zu erledigen, lenken Sie sich ab und verkaufen es sich als ok, wenn Sie diese auf Morgen verschieben.
Doch Pustekuchen, ein neuer Tag, eine neue Möglichkeit für die Aufschieberitis, Ihre Aufschieberitis.

Aufschieberitis ist allerdings nicht nur negativ.
Manchesmal lohnt es sich sogar Angelegenheiten liegen zu lassen.
Dann wenn Sie wissen, dass es morgen schon wieder anders sein könnte und es sich dadurch erledigt hat.
Das sind zum Beispiel Dinge, wie die wiederholten Diskussionen über Neuorganisationen im Betrieb, die dann doch wieder wie eh und je gemacht werden.

Zum Konflikt wird die Aufschieberitis nur, wenn sie dauerhaft benutzt wird und sich chronifiziert, gerade bei wichtigen Themen.

Was können Sie tun um die Aufschieberitis zu vermeiden?

Hier ein paar Impulse, wie Sie zukünftig die Aufschieberitis vermeiden können.
Versuchen Sie es doch einfach und finden Sie selbst heraus, welchen der Wege Sie am besten gehen können:

  1. Setzen Sie sich realistische Ziele

Stellen Sie sich zukünftig die Fragen:
Ist mein gestecktes Ziel realisierbar?
Schaffe ich das was ich mir vorgenommen habe?

Schauen Sie der Realität ins Auge.
Die häufigsten Gründe für eine Aufschieberitis sind unrealistische Ziele oder Vorhaben die unerreichbar und in weiter Ferne sind.

  1. Planen Sie für Ihre Projekte genügend Zeit

Zeit ist ein wesentlicher Faktor.
Denn meist ist der Faktor Zeit der Komplize der Aufschieberitis.
Planen Sie bei Ihrem nächsten Projekt genügend Zeit ein um entspannt beginnen zu können.

  1. Belohnen Sie sich

Belohnungen wirken wie ein Energie-Booster.
Wenn Sie anerkennen, was Sie bereits geleistet haben, motivierten Sie sich selbst und bestärken dadurch zusätzlich Ihre Fähigkeiten.
Belohnung kann eine Tasse Tee sein, eine kleine Köstlichkeit, oder der Satz, dass Sie stolz auf sich sind und auf das, was Sie geleistet haben.

  1. Sagen Sie nicht zu allem “JA“

Ab und zu dürfen Sie auch “NEIN“ sagen.
Dann wenn Sie merken, dass die Aufgabe, die an Sie gestellt wird, oder die Sie sich selbst auferlegt haben, nicht bis zur Deadline erledigt werden.
Denn, wenn Sie bereits genug Arbeit auf Ihrer To-Do-Liste haben, werden Sie sich selbst überfordern.

Ok, in Zeiten von Corona, lasse auch ich mir nicht vorschreiben, was ich jetzt alles erledigen könnte, müsste, oder sollte.
Ich mache es so, wie ich es schon eh und je getan habe, dann wenn ich es mir vornehme, dann mache ich es auch.

Noch eine kleine Übung:
Bei allen Dingen, die Sie ab sofort erledigen möchten, fragen Sie sich, ob Sie dafür mehr als 2:30 Minuten Zeit brauchen?
Sollte das nicht der Fall sein, dann erledigen Sie es sofort.

Sie haben die Wahl, ob Aufschieberitis oder sofortige Erledigung.

Ich wünsche Ihnen eine ergebnisreiche Woche.

Passen Sie gut auf sich auf und vor allem,
bleiben Sie bitte gesund.

Sabine Lahme ist Inhaberin der Lebens-Linie | Beratung - Coaching - Wandel. Düsseldorfs erste Adresse für Paar- und Eheberatung, Beziehungs-Coaching und Mediation. – Aufschieberitis.

Aufschieberitis – Prokrastination

Ihre
Sabine Lahme

Beziehungs-Coach mit jahrelanger Erfahrung als geprüfte Psychologische Beraterin. Systemischer Coach für die Bereiche private Partnerschaft, berufliche und private Entwicklung, Unternehmens-Coach, Management-Coach,Fach- und Führungskräfte-Coach, sowie Expertin bei Ehekrisen, Paarkonflikte und Beziehungsproblemen.