Paul Watzlawick, ein in Kalifornien lebender Psychotherapeut, Philosoph und Kommunikationswissenschaftler entwickelte den Begriff Teufelskreis.
Er wurde geboren in Österreich, lebte und arbeitet in seiner Wahlheimat Kalifornien und besaß sowohl die österreichische als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Friedemann Schulz von Thun und Christoph Thomann entwickelten das Modell weiter, um negative Dynamiken in Beziehungen rascher zu erkennen, verstehen, Fallen aufzudecken und schlussendlich den Konflikt aufzulösen.
Was passiert im Teufelskreis?
Treffen zwei Menschen aufeinander, so reagieren sie.
Durch den Austausch, das Hin und Her von Antworten und Äußerungen, kommt es zu Reaktion und Aktion – auch Beziehungs-Dynamik genannt.
Eine Beziehungs-Dynamik kann sowohl positive als auch negative Effekte haben.
Kommen Menschen nicht aus ihrer unproduktiven und konfliktbeladenen Beziehung, kann das Modell des Teufelskreises eine anschauliche Möglichkeit bieten.
Dabei werden Aussagen betrachtet und negative Äußerungen analysiert.
Zweck ist, den Kreislauf aufzulösen um wieder konstruktiv miteinander zu kommunizieren.
Im Teufelskreis gibt es weder einen Anfang noch ein Ende.
Beide Betroffenen erleben sich als Betroffene, die jeweils ausschließlich auf das Handeln und Tun des Anderen reagieren.
Wie entsteht ein Teufelskreis?
Der Teufelskreis ist eine Situation, die sich mit jeder Umdrehung verschlimmert.
Jede Handlung, jedes Verhalten der Streithähne verstärkt sich, wird schlimmer und vor allem negativer.
Das Gefühl von Hilflosigkeit, Verzweiflung und Ohnmacht macht sich breit, der Gedanke, dass der Konflikt lösbar ist schwindet und die Abwärtsspirale wird noch schneller und schneller.
Lässt sich der Teufelskreis nicht stoppen, endet er schlussendlich in einem Desaster oder einem großen Unglück, wobei keiner der Beteiligten zum Schluss etwas gewinnt.
Wo tritt der Teufelskreis in Erscheinung?
In allen Beziehungen.
Ein weitverbreitetes Beispiel für den Teufelskreis findet sich in Beziehungen, meist dann, wenn Bedürfnisse unterschiedlich sind, Annahmen und Mutmaßungen im Vordergrund stehen und die Kommunikation darüber ausbleibt.
Jeder fühlt sich angegriffen, ist genervt, keiner gibt nach und Frust sowie Streit bekommen die Oberherrschaft.
Was können Sie tun, um den Teufelskreis zu durchbrechen?
Hinterfragen Sie Ihre Reaktion
Überlegen Sie für einen Augenblick, welche Reaktion könnte mein Verhalten auslösen. Versuchen Sie Ihre Situation gedanklich durchzuspielen.
Wenn Sie eine Möglichkeit sehen, dass Ihr Verhalten unangemessen ist, dann stoppen Sie Ihren Impuls.
Denn die Gefahr besteht, wenn Sie sich nicht stoppen, dass Ihr Gegenüber negativ reagiert und der Teufelskreis weitergeht.
Bedacht reagieren
Versuchen Sie als erstes nicht emotional und aufgebracht zu reagieren.
Denken Sie einen Moment darüber nach, ob Sie negativ darauf anspringen möchten.
Mit einer positiven Haltung, gelassen und ruhig, werden Sie eine gute Lösung finden.
Führen Sie einen offenen Dialog
Sprechen Sie Ihre Themen offen und ehrlich an.
Finden Sie einen geeigneten Zeitpunkt um in Ruhe über alles zu sprechen und stellen Sie Ihrem Gegenüber die Fragen:
Was muss passieren, um den Teufelskreis zu verlassen?
Kann ich etwas tun, um zum Stillstand des Konfliktes beizutragen?
Geben Sie Ihrer Motivation einen Schups und durchbrechen Sie Ihren Teufelskreis.
Ich wünsche Ihnen eine gutgelaunte Woche.
Bitte bleiben Sie gesund.